DIE PERFEKTE STELLENANZEIGE
Fängt man so Top-Talente wie ein Profi ein – oder sind das alles haltlose Versprechen?
Stellenanzeigen müssen mittlerweile wie Liebesbriefe sein: Ehrlich, charmant und unwiderstehlich. Leider sehen viele eher aus wie Steuererklärungen – trocken, lang und voller Fachchinesisch. Manchmal lesen sie sich aber auch wie zufällig aneinander gereihte Wörter, ohne dass man erkennt, was eigentlich gemeint ist. In vielen Fällen spiegelt die Stellenanzeige auch nicht das Unternehmen wider. Dass es Zeit ist, um das ändern, ist also mittlerweile klar. Und doch hapert es an der Umsetzung. Warum eigentlich?
- Der erste Eindruck zählt: Ihr Jobtitel als Eyecatcher
Bleiben wir mal bei dem Beispiel Liebe 😊. Der Stellentitel ist wie das erste Date: Es gilt, Eindruck zu machen, ohne zu übertreiben. Statt „Allround-Talent gesucht“ lieber etwas Präzises wie „Projektmanager:in (m/w/d) im Bauwesen“. Klar, deutlich und direkt auf den Punkt. Bonuspunkte gibt es vielleicht für Kreativität, aber dabei wie es Indeed treffen beschreibt, „bitte keine Wortmonster kreieren – wir suchen Talente, keine Rätselmeister! „Ist der Titel dann der Eyecatcher? Nein! Er ist die schlichte und ehrliche Wahrheit – das, was gesucht wird bzw. gefunden werden soll. Der Titel sagt einfach aus, wer gesucht wird, und zwar so aufbereitet, dass die potenziellen neuen Mitarbeitenden sich wiederkennen und auch verstehen, dass sie gemeint sind. Der Titel ist also nicht nur pure Wahrheit, er beinhaltet auch die Wörter, die von den jeweiligen Suchmaschinen verstanden und bestens einsortiert werden. Genau wie bei einer eine guten Partnervermittlung. Durch diesen ehrlichen Titel entwickelt die Stellenanzeige das Potenzial, nach der Veröffentlichung an einen passenden Kandidatenpool übermittelt zu werden und von den Aktiv Suchenden auch in der Suchmaske eingegeben zu werden.
- Was macht Sie besonders? Zeigt’s her!
Das erste Date wurde mit Bravour gemeistert und jetzt müssen wir langsam überzeugen. Die Stellenanzeige wurde geöffnet und das Erste, worauf es jetzt ankommt, ist die richtige Bildwelt. Denn „90 % der ans Gehirn übermittelten Informationen sind visuell und 40% der Nutzer reagieren besser auf visuellen Content als auf Text“ (Toushenne 2022). Die Bildwelt ist ein essenzieller Bestandteil und sollte daher auf keinen Fall stiefmütterlich behandelt werden!Die Einleitung oder Unternehmensdarstellung ist für Ihr Unternehmen wie eine Bühne. Warum sollte jemand ausgerechnet für Sie arbeiten? Hier können Sie glänzen: Die Mission, die gelebten Werte, der Humor im Alltag – alles, was Ihre Organisation einzigartig macht, hat hier seinen Platz. Oder, wie es Wollmilchsau ausdrückt „Verraten Sie, was Mitarbeiter:innen an Ihrer Organisation lieben und machen Sie Lust auf einen Job bei Ihnen.“
Oft wird angenommen, dass Überragendes geschrieben werden müsste. Doch letztendlich sind auch hier Fakten gefragt. Sie sollten nur bitte nicht staubtrocken formuliert sein 😊. - Lasst die Aufgaben sprechen, vergesst aber bitte das Profil dabei nicht.
Wie in der Liebe, gilt auch hier: Ehrlich währt am längsten! Bleiben Sie bei der Aufgabenbeschreibung klar, detailliert und aussagekräftig. Vielleicht fällt das zu Anfang etwas schwer, daher diese Stütze: Beschreiben Sie die Aufgaben so, wie Sie sie einer befreundeten Person bei einem persönlichen Gespräch erklären würden. Nennen Sie auch die Besonderheiten oder echten Herausforderungen, die mit dieser Stelle verbunden sind. Wird gerade eine neue Abteilung gegründet, wird die Person einen neuen Bereich mit aufbauen? Welche spannenden Projekte warten?Schlüssig und rund wird es, wenn das Profil auch für die künftigen Aufgaben passend ist. Welche Skills werden wirklich gebraucht? „Je authentischer und konkreter, desto besser“ (StepStone). Oft wird unkonkret geblieben, weil man sich dadurch mehr Bewerbungen verspricht. Doch das kann sich auch kontraproduktiv auswirken – erinnern wir uns an das erste Date. Es muss ehrlich bleiben.
- Benefits, die zählen – gibt es allgemeingültige Regeln?
Zeigen Sie, warum Ihr Unternehmen ein Ort ist, an dem Menschen gerne arbeiten. Butter bei die Fische: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, all das sichtbar zu machen, was man zu bieten hat. Ob vermögenswirksame Leistungen, Dienstwagen, Fahrrad-Leasing oder die Übernahme von Fitnessstudio-Gebühren – es lohnt sich, transparent und umfassend zu sein. Angebote, die persönliche und berufliche Weiterentwicklung ermöglichen, dürfen nicht vergessen werden. Weiterbildungsangebote können hier einen echten Unterschied machen. Homeoffice-Optionen bleiben für viele ein wichtiger Faktor, gerade in einer Zeit, in der einige Unternehmen sich wieder davon entfernen.Flexible Arbeitszeiten sind oft zu ungenau, denn was bedeutet das in der Realität? Nach Absprache? Unter welchen Voraussetzungen? Wie oft? Kostenloser Kaffee und auch der Obstkorb sind nette Extras (ja, es gibt Unternehmen, die selbst das nicht anbieten und man Getränke auch nicht umsonst bekommt) und auch der kostenlose Parkplatz darf genannt werden.
Selbst scheinbar kleine Dinge wie ein Bürohund können für manche ein großes Plus sein. Es geht darum, authentisch zu zeigen, was Ihr Unternehmen besonders macht, und klar zu kommunizieren, „welche Benefits und Entwicklungsmöglichkeiten erwartet werden können, ohne zu viele Fragezeichen im Kopf zu hinterlassen“ (Indeed).
Fazit: Die perfekte Stellenanzeige – Authentizität und Klarheit machen das Rennen
Die Kunst einer guten Stellenanzeige liegt darin, ehrlich, prägnant und ansprechend zu sein. Wie bei einer Liebeserklärung zählt der erste Eindruck, gefolgt von einer authentischen Darstellung, die potenzielle Kandidat:innen überzeugt. Vom klaren Jobtitel über eine ansprechende visuelle Gestaltung bis hin zu einem ehrlichen Einblick in Aufgaben und Benefits – jede Komponente trägt dazu bei, die richtigen Talente anzuziehen.
Stellenanzeigen sollten keine leeren Versprechen machen, in Fachjargon ertrinken oder inhaltslos aufgeblasen sein. Sie sollten mit ehrlichen Worten und einem klaren Nutzenversprechen punkten und den Arbeitgeber widerspiegeln. Authentizität und Transparenz schaffen Vertrauen und machen den Unterschied – sowohl bei der ersten Begegnung als auch in der langfristigen Zusammenarbeit. Wer das schafft, wird nicht nur Top-Talente finden, sondern auch langfristig binden.
Für eine echte und ehrliche Unterstützung sind wir jederzeit da und freuen uns auf den Austausch. Sprechen Sie uns gerne an:
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